Winston-Churchill-Denkmal

Am 31. März 1956 empfing Roquebrune Cap Martin mit großem Pomp Sir Winston Churchill, den ehemaligen Premierminister Großbritanniens, um ihm offiziell das Diplom eines Ehrenbürgers zu überreichen. Fast zehn Jahre später, am 24. Februar 1965, auf den Tag genau einen Monat nach Churchills Tod, ehrte Roquebrune Cap Martin den berühmten Besucher erneut, indem es die ehemalige Avenue de Monte Carlo und die Avenue de la Mer in Avenue Winston Churchill umbenannte. Als Anspielung auf seine militärische Vergangenheit erhebt sich der Semaphor einige hundert Meter entfernt, versteckt in den Wipfeln der Pinien, wie aus dem Hinterhalt, und wacht über dieses Denkmal, das als Medaillon die Büste Churchills trägt. Wie ein Leuchtturm, der seine Silhouette aus jedem Blickwinkel auf Cap Martin aufdrängt, wurde dieser Semaphor 1864 auf dem höchsten Punkt der Halbinsel errichtet, um die Späher der Kriegsmarine aufzunehmen. Im 20. Jahrhundert wurde er für den Telegrafendienst genutzt. Da ich mich für antike Zivilisationen interessierte, fragte ich mich, ob dieses Gebäude anstelle eines von den Römern im Mittelmeerraum errichteten Wachturms gebaut worden war. Heute weiß ich, dass auf einem benachbarten Grundstück einige Ruinen eines religiösen Gebäudes der Mönche von Lérins erhalten geblieben sind. In diesen Ruinen, wie auch am Gebäude des Semaphors, erkennen Fachleute Steine, die aus einem römischen Bauwerk stammen.