Kunst in Kapellen und Kirchen
Barockroute
Die Barockroute: Ideen für Tages-, Halbtages- oder Mehrtagesausflüge! Verfallen Sie wie die Grafen von Savoyen in ihrer Zeit dem überbordenden Charme des Barock. Die Kirchen und Kapellen der Region Menton, Riviera & Merveilles sind eine Augenweide! Der künstlerische Genius kannte im Barockzeitalter keine Grenzen: Vergoldungen, Stuckverzierungen, unglaubliche Trompe-l’oeil-Werke, Lichtspiele und -kontraste. Die besten Architekten, Bildhauer und Maler stellten ihre Expertise in den Dienst des katholischen Glaubens. Erleben Sie inmitten der Bergkulisse fantastische Momente in Breil-sur-Roya, La Brigue, Saorge, Tende und Sospel!
Die Retabeln der Sankt-Martin-Stiftskirche
in La Brigue
Ein Retabel ist eine vertikale, hinter einem Altar platzierte, mit Gemälden oder Skulpturen geschmückte Konstruktion, die häufig mit mehreren Teilen versehen ist: Ein Diptychon hat zwei Tafeln, ein Triptychon drei und ein Polyptychon mehrere Flügel. An der Fertigung der Retabel waren häufig mehrere Gewerke beteiligt: Bildhauer, Vergolder, Maler… Besuchen Sie die Sankt-Martin-Stiftskirche in La Brigue. Sie beherbergt ein vielfältiges Kulturerbe mit auf das 16. Jahrhundert datierten Retabeln: das Retabel der Anbetung von Louis Bréa, ein Kreuzigungsretabel, ein Retabel der Heiligen Martha, ein Retabel des Heiligen Erasmus und das Maria-Schnee-Triptychon von Sébastien Fuzeri. Sakrale Kleinode, die man nicht müde wird zu bewundern!
Kloster Saorge,
ein Paradebeispiel für barocke Klosterarchitektur!
Das ehemalige Franziskanerkloster, heute eine Schriftsteller-Residenz, überragt die Royaschlucht. Die prächtig erhaltene Anlage beherbergt eine Barockkirche. Im Kreuzgang und Refektorium befinden sich bemerkenswerte Fresken aus dem 17.und 18. Jahrhundert.
Ein herrlicher, in Terrassen angelegter Gemüsegarten mit einem spektakulären Ausblick auf das Bendolatal! Zahlreiche kulturelle Events hauchen dem Ort im Sommer Leben ein.
Das Internationale Orgelfestival in Roya-Bévéra,
Musik für Ihre Ohren !
Eine Orgel folgt einem ähnlichen Prinzip wie dem einer Flöte. Durch das Niederdrücken der Tasten auf der Klaviatur lässt der Organist Luft durch die Pfeifen strömen. Der Blasebalg, der als Luftreservoir dient, ist die Lunge der Orgel. Die Orgel besteht außerdem aus einem Spieltisch und der Spieltraktur, die die Tasten mit dem Pfeifenwerk verbindet. Jedes Instrument stellen Kunsthandwerker mit uraltem Wissen von Hand her. Verwöhnen Sie Ihre Ohren beim Festival der historischen Orgeln im Roya- und Bévératal, das jährlich in den beiden ersten Augustwochen kostenfreie Konzerte und Rezitale mit den größten Organisten anbietet. Musik für Ihre Ohren !
Die Königsroute der historischen Orgeln
des Royatals
Die „Königsroute der historischen Orgeln“ führt Sie auf eine Zeitreise zurück in die Vergangenheit und bietet Ihnen die Möglichkeit, die außergewöhnliche künstlerische Gestaltungskraft vom späten 17. Jahrhundert bis zum frühen 20. Jahrhundert zu genießen. Die Orgeln des Royatals, die von einer außergewöhnlichen kulturellen Vielfalt zeugen, bilden seit den 80-er Jahren ein klassifiziertes Kulturerbe in den Kirchen der Region.
Besuchen Sie die Kirche Sancta-Maria-in-Albis in Breil-sur-Roya, in der seit 1860 eine ursprünglich für eine Kirche in Turin bestimmte Orgel steht. Die Kirche in Fontan beherbergt die ehemalige Orgel von Saorge, die 1850 von Carlo Vittino angepasst wurde. Die Sankt-Martin-Stiftskirche in La Brigue beherbergt die größte Orgel im Tal. Sie wurde 1849 bei den Lingiardi-Brüdern bestellt, um das alte Instrument von 1615 zu ersetzen. In Tende befinden sich zwei Orgeln: Die erste, in der Stiftskirche, wurde 1807 von einem Handwerker aus Bergamo gebaut, die zweite schenkte der Domherr von Nizza 1902 der Kapelle der Schwarzen Büßer.
Notre-Dame-des-Fontaines,
die „Sixtinische Kapelle“ der Alpes-Maritimes
Eine große Überraschung erwartet Sie, wenn Sie, wenige Kilometer von La Brigue entfernt, diese völlig einsam in der Natur errichtete Kapelle besichtigen. Die Besichtigung führt Sie auf eine Zeitreise 500 Jahre zurück in die Vergangenheit! Die Atmosphäre ist magisch, das Erlebnis sehr eindrucksvoll: es gibt keinen Strom. Wie in einem Comic erscheinen, je heller es im Raum wird, auf 220 m2 Fresken von Jean Canavesio und Jean Baleison. Durch die naiven Darstellungen und zahlreichen Details, die dazu dienen sollten, den Betrachter zu beeindrucken, lassen die Wandgemälde Sie in den Glauben und Aberglauben früherer Zeiten eintauchen. Die Motive spiegeln die Angst vor dem Teufel und die Geisteshaltung im ausgehenden Mittelalter wider. Sie werden nicht mehr wissen, wohin Sie schauen sollen, wenn Ihr Blick von furchteinflößenden zu symbolischen Szenen wandert…
Nehmen Sie für eine informative Besichtigung an einer geführten Besichtigung mit Fackel teil!
Expertentipp
Die Kapelle ist mit dem Auto oder zu Fuß über einen schönen Wanderweg zu erreichen. Und warum nicht die Gelegenheit für ein Picknick am Gebirgsbach neben der faszinierenden Kapelle nutzen? Himmlisch!