
„In Sainte-Agnès berührt man den Himmel. Das Rundum-Panorama, das sich vom mittelalterlichen Garten aus eröffnet, lohnt die Mühe, die der Aufstieg des Felsgipfels kostet. Unbedingt empfehlenswert.“
„In Sainte-Agnès berührt man den Himmel. Das Rundum-Panorama, das sich vom mittelalterlichen Garten aus eröffnet, lohnt die Mühe, die der Aufstieg des Felsgipfels kostet. Unbedingt empfehlenswert.“
Der provenzalische Ort Sainte-Agnès mit seinen 1.169 Bewohnern besitzt einen unglaublichen Charme! Seine alten Steinhäuser haben dazu beigetragen, dass Saint-Agnès mit dem Gütesiegel „Plus beau Village de France“ (Schönstes Dorf Frankreichs) ausgezeichnet wurde. Die Authentizität des Orts wurde bewahrt, insbesondere dank seiner überwölbten Durchgänge und schönen, am Berg hängenden Häuser aus dem 15. Jahrhundert. Zögern Sie nicht, durch die Pflastersteingassen zu flanieren – sie werden schnell das Besondere des Orts spüren… Nur 10 Kilometer von Menton entfernt gelegen, bietet sich hier die Gelegenheit für einen zeitlosen Ausflug.
Eine alte Burg mit einem mittelalterlichen Garten, der sich an ihre Festungsmauern schmiegt, überragt den Ort. Die im 12. Jahrhundert auf einem Felsgipfel erbaute Burg bietet einen Aussichtspunkt auf die Menton-Bucht und das Meer. Die als Wachposten begehrte Burg war lange Zeit wie ein von feindlichen Angreifern uneinnehmbarer Adlerhorst.
Daneben blüht der mittelalterliche Garten im milden, sonnigen Klima der Region Menton, dank dem die mediterranen Pflanzenarten prächtig gedeihen. Nachdem der Verein „Peintres du Soleil“ den Garten in seiner alten Pracht wiederhergestellt hat, können Besucher darüber hinaus einen Garten der Tugenden, des Geschmacks und der Düfte sowie einen Lebensbrunnen entdecken.
Die Festung, die südlichste Bastion der Maginot-Linie, ist eine regelrechte unterirdische Stadt, die tief in den Felsen gegraben wurde. Während des Zweiten Weltkriegs konnte die Region durch den Bau dieses Festungswerks gegen die italienische Armee verteidigt werden. Das aus einem Eingangsblock, zwei Artillerieblöcken, zwei Infanterieblöcken und einem Beobachtungsblock bestehende Werk beherbergte drei Monate lang 300 bis 400 Soldaten, die hier vollkommen autark lebten. Heute ist es ein für die Öffentlichkeit zugängliches Museum, in dem seine militärische Geschichte geschildert wird.
Unter den im Laufe der Geschichte errichteten Kirchen und Kapellen stechen zwei besonders hervor. Beginnen wir mit der Maria-Schnee-Kirche, die mit glasierten Schuppenziegeln eingedeckt wurde. Die im 16. Jahrhundert im neuen Dorf wiedererrichtete Kirche beherbergt bemerkenswerte Schätze.
Verpassen Sie auch nicht die Sankt-Sebastian-Kapelle am Ortseingang. Der römische Märtyrer und Heilige Sebastian wurde damals gegen die Pest und Seuchen angerufen. Von der Errichtung des Bauwerks im Jahr 1610 erhofften sich die Bewohner des Dorfs Sainte-Agnès, eine der in dieser Zeit verhängnisvollsten Plagen abwenden zu können.
Neben den Ortsgeschäften bietet das Dorfleben das ganze Jahr hindurch Aktivitäten und Events. Ende Juli trifft sich das ganze Dorf beim Lavendelfest rund um zahlreiche Events: Kunsthandwerksmarkt, Lavendeldestillation, musikalische Animationen, Gottesdienst in der Maria-Schnee-Kirche… Mitte August entführt Sie das mittelalterliche Fest mit seinen Straßenauftritten und -aufführungen, in die Ritterzeit.
Bewundern Sie das Tabernakel aus vergoldetem Holz, die Statue der Heiligen Agnes, verschiedene, wahrscheinlich aus der Malschule von Menton stammende, anonyme Gemälde und zwei Kronleuchter aus der Kathedrale von Monaco, ein Geschenk des Fürsten Rainier III. und der Prinzessin Grace von Monaco.
Der Wanderweg „Chemin Sainte-Agnès“ (2 Stunden in eine Richtung) führt über den Col de Garde von Sainte-Agnès nach Menton. Diesen Weg benutzten die Dorfbewohner früher, um Menton zu erreichen. Die Strecke kann zu Fuß oder auf dem Rücken eines Esels zurückgelegt werden. Von der Sankt-Sebastian-Kapelle aus führen mehrere Routen bis zu den Gipfeln des Mont Ours (1.239 m), des Mont Méras (1.243 m), des Pic du Baudon (1.264 m) und der Pointe du Siricocca (1.051 m).